12. Dezember: Thomas Böhme

Nicht Defizite stehen im Mittelpunkt, sondern Potenziale
Als Rollstuhlbasketballer in der Nationalmannschaft und der 1. Bundesliga weiß ich: Erfolg entsteht nie im Alleingang. Jeder Korb, jeder Sieg – aber auch jede Niederlage – ist das Ergebnis von Zusammenhalt, Vertrauen und gegenseitiger Unterstützung.
Auf dem Spielfeld spielt es keine Rolle, wer welche Einschränkung hat. Entscheidend ist, dass wir als Team füreinander einstehen – jede*r mit den eigenen Stärken. Genau das macht Rollstuhlbasketball für mich so besonders: Jeder bringt etwas mit, was das Team weiterbringt. Nicht Defizite stehen im Mittelpunkt, sondern Potenziale. Dieses Prinzip lässt sich auf so viele Bereiche des Lebens übertragen.
Inklusion bedeutet für mich genau das: den Fokus nicht auf Unterschiede oder vermeintliche Schwächen zu richten, sondern auf das, was jede*r beitragen kann. Wenn wir bereit sind, einander auf Augenhöhe zu begegnen und Vielfalt als Stärke zu begreifen, können wir Barrieren gemeinsam überwinden – in den Köpfen genauso wie im Alltag.
Echte Teilhabe beginnt dort, wo wir aufhören, Menschen zu begrenzen, und anfangen, ihre Möglichkeiten zu sehen.