Kunst & Kultur
Kunst & Kultur
kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen
Hinhören, hinschauen
Was die Künste heute bewegt
Seit ihrer Gründung legt die Stiftung großen Wert auf das Engagement und die Förderung der zeitgenössischen Künste und der ästhetischen Bildung junger Menschen. Ziel ist es, Menschen Freiräume zum Experimentieren zu geben, um Zustände zu hinterfragen und Potenziale aufzuspüren.
Die ODDO BHF Stiftung fördert die Entstehung und Weiterentwicklung künstlerischer Formsprachen der unmittelbaren Gegenwart, etwa im Theater, in der Musik, der bildenden Kunst, der Literatur, der Performance oder im Film.
Hinter diesem Förderzweck steckt die Überzeugung, dass die Künste in besonderer Weise in Beziehung zu den Veränderungen in unserer Lebenswelt stehen und oftmals durch prägnante Ausdrucksformen für gesellschaftliche Fortentwicklungen Anlass zu Bewusstseinsveränderungen oder Reflexion bieten. Die Stiftung flankiert die unmittelbare Förderung der Entstehung von Werken durch wissenschaftliche Diskursveranstaltungen, Preisvergaben und die Unterstützung von Vermittlungsinitiativen.
Ästhetische Bildung in sozialen Feldern
Die kreative Beschäftigung mit dem eigenen Erleben und den Entwicklungen im Lebensumfeld ist nicht nur Sache derjenigen, die eine solche Tätigkeit als Künstler zu ihrer Profession machen. Vielmehr tragen solche Initiativen auch für viele andere junge wie alte Menschen in hohem Maße dazu bei, sich gedanklich fundiert mit den eigenen Lebensumständen auseinanderzusetzen, Ressentiments abzubauen und Freude am gemeinsamen schöpferischen Tun zu entwickeln.
Die ODDO BHF Stiftung fördert deshalb Projekte der kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen, die hiermit in ihrer Persönlichkeitsentwicklung wichtige neue Dimensionen kennen lernen. Diesen Projekten geben wir sowohl unter sozial- wie auch kulturpolitischen Fragestellungen hohe Bedeutung.
Die Gegenwart im Fokus
Die ODDO BHF Stiftung fördert nicht nur die Entstehung und Vermittlung neuer künstlerischer Ausdrucksweisen der Gegenwart, sondern engagiert sich auch für den Erhalt oder die Erweiterung künstlerischer Spielräume. Sie setzt sich ein für die Verbesserung der Bedingungen, unter denen heute Kunst in Institutionen entsteht.
Dahinter steht die Überzeugung, dass bestimmte Ausdrucksweisen nur entstehen können, wenn Freiräume der Produktion und Rezeption kreativ zusammenwirken können.
Ästhetische Bildung
Exploring Cinéma, 100 ans de jeunesse
Das Sehen von Kinofilmen eröffnet einen sinnlichen Zugang zur Welt, es regt die Fantasie an, schult die Wahrnehmung und ermöglicht so auch eine umfassende Persönlichkeitsentwicklung.
WeiterlesenUNART – Jugendwettbewerb für multimediale Performances
Im Rahmen des Ausbaus des Schwerpunkts zur Kreativitätsförderung von Kindern und Jugendlichen hat die Stiftung 2007/2008 den Wettbewerb „UNART – Jugendwettbewerb für multimediale Performances“ initiiert. Bei dem zweijährig veranstalteten Projekt entwickeln Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren kurze Performances zu Themen ihrer Lebenswelt und kombinieren dabei alle Sparten der darstellenden Künste. Ausgewählten Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet, Hamburg, Berlin und Dresden werden zur Förderung und Ausgestaltung ihrer Idee Künstler als „Coaches“ zur Seite gestellt.
WeiterlesenYOU PERFORM
Der Jugendwettbewerb UNART wird europäisch und bringt als „YOU PERFORM“ Jugendliche aus fünf Ländern zusammen YOU PERFORM fügt dem bestehenden und erfolgreichen Jugendwettbewerb für multimediale Performances – UNART – eine internationale Dimension hinzu. Die Kooperationspartner von YOU PERFORM sind das Deutsche Theater Berlin, das József Katona Theater (Budapest), Le Préau CDN de Normandie-Vire in Frankreich, das Schauspiel Frankfurt, das Staatsschauspiel Dresden, das Thalia Theater Hamburg, die Toneelmakerij (Amsterdam), das Yugoslav Drama Theater in Belgrad und als Initiatorin die ODDO BHF Stiftung.
Mit YOU PERFORM wollen die Partner auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen in Europa und die Entfremdung vieler junger Menschen von der europäischen Idee hinweisen. YOU PERFORM soll ihnen die Möglichkeit geben, ihre Anliegen und Standpunkte kreativ zu vertreten und auszutauschen.
In der ersten Juliwoche 2022 haben insgesamt 50 Jugendliche aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Serbien und Ungarn am Jugendkulturaustausch YOU PERFORM im Thalia Theater Hamburg teilgenommen.
Partner:
Deutsches Theater, Berlin; József Katona Theater, Budapest; Le Préau CDN de Normandie-Vire, France; Schauspiel Frankfurt; Staatsschauspiel Dresden; Thalia Theater Hamburg; Toneelmakerij, Amsterdam; Yugoslav Drama Theater, Belgrad
Jugend und Europa: Fangen wir mit der Kultur an!
Interessierte junge Menschen aus den Ländern des Weimarer Dreiecks haben sich um die Teilnahme an internationalen Workshops zu Fragen der Zukunft des Kulturbetriebs beworben. Zusammen mit renommierten Kulturexpertinnen und Kulturexperten und angeleitet von interkulturellen Mittler erarbeiteten die jungen Deutschen, Französinnen und Franzosen und Polinnen und Polen gemeinsam Thesen zu drei Kernthemen: Neustart nach Corona, Diversität und Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb. Welche Ratschläge geben sie der Kulturpolitik? Wie nachhaltig und divers sollen Kulturinstitutionen ihrer Ansicht nach sein?
Die Empfehlungen der Jugendlichen wurden online entwickelt und im März 2022 vor Kulturschaffende und Kulturexpertinnen und Kulturexperten gemeinsam präsentiert. Die für Dezember 2021 im Ministère de la Culture in Paris geplante Veranstaltung wurde pandemiebedingt abgesagt.
Der deutsch-französische Kulturrat (DFKR) wurde 1988 auf Initiative von Helmut Kohl und François Mitterand gegründet und hat seinen Sitz in Saarbrücken. Er begleitet und fördert die deutsch-französische und europäische kulturelle Zusammenarbeit. Er formuliert deutsch-französische Positionen zu aktuellen Kulturthemen oder regt zu gemeinsamen kulturellen Aktivitäten an. Er kooperiert mit der Zivilgesellschaft, fördert auch Kooperationen mit Drittländern aus Mittel- und Osteuropa etwa im Rahmen des Weimarer Dreiecks. Das Projekt „Jugend und Europa: Fangen wir mit der Kultur an!“ soll einen Beitrag zur außerschulischen und außerakademischen Jugendbildung leisten und Impulse für die Zusammenarbeit in Europa geben.
Die Gegenwart im Fokus
Tanzplattform Rhein-Main
In einer Kooperation des Künstlerhauses Mousonturm mit dem Hessischen Staatsballett und getragen von einer großen Stiftungsallianz wurde eine Vielfalt von Produktions-, Aufführungs- und Vermittlungsformaten entwickelt, die sich sowohl an Tanzprofis richten, als auch an Laien, die selbst tanzen wollen, sowie an ein tanzbegeistertes Publikum.
WeiterlesenFrankfurt LAB
„Wenn Kunst nur im Kopf entsteht, reproduzieren wir, was wir schon wissen. Neue Kunst braucht Orte, an denen sie entstehen kann. Und die szenischen Kunstformen der Gegenwart sind von interdisziplinären Kooperationen abhängig, das heißt, sie brauchen einen Ort, der ein
grenzüberschreitendes Zusammenspiel möglich macht: einen Ort wie das Frankfurt LAB.“, schreibt der Komponist Heiner Goebbels als einer der Mitgründer.
Gastprofessor für Performance & Autorschaft
Zeitgenössisches Schauspiel und Regietheater haben sich in den letzten Jahren immer stärker mit dem Bereich Performance verbunden. Eine klassische strikte Trennung der Bereiche gibt es nicht mehr, sodass Kenntnisse in der Darstellungsform der Performance, die auch Grundlagen der Autorenschaft umfassen, für die Schauspielausbildung von immer größerer Bedeutung werden.
Daher hat die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) auf Initiative der ODDO BHF Stiftung ab dem Wintersemester 2016/2017 die Gastprofessur „Performance und Autorschaft“ eingerichtet, die in ihrer interdisziplinären Ausrichtung an einer deutschen Hochschule für Musik und darstellende Kunst einmalig ist. Sie hat zum Ziel, Studierende der Musik und der darstellenden Künste die Gelegenheit zu geben, sich mit performativen Arbeitsweisen auseinanderzusetzen und ihnen die Erweiterung ihrer zukünftigen Berufsfelder zu ermöglichen.
Querklang – Experimentelles Komponieren in der Schule
Die Förderung der neuen und zeitgenössischen Musik als eine lebendige, experimentelle Kunst findet in den Schulen oftmals kaum statt oder spielt nur eine untergeordnete Rolle. Um-so wichtiger ist es daher, die Kinder und Jugendlichen in einem musikpädagogischen Projekt an die Neue und zeitgenössische Musik heranzuführen. In dem Modellprojekt, das an mehreren Berliner Schulen realisiert wird, können sich SchülerInnen aller Altersklassen und Bildungsstände mit experimenteller Musik auseinandersetzen und eine Komposition innerhalb des Klassenverbands entwickeln. Dabei experimentieren die Schüler/-innen mit zeitgenössischem musikalischem Material und entwickeln gemeinsam mit Komponisten/-innen und Musi-kern/-innen über einen längeren Zeitraum Kompositionen. Am Ende wird das erarbeitete Werk im Rahmen des Festivals für Zeitgenössische Musik „MaerzMusik“ der Berliner Festspiele uraufgeführt. „Querklang“ ist ein Projekt der Universität der Künste Berlin und K&K Kulturmanagement & Kommunikation/ Kulturkontakte e. V.. Die ODDO BHF Stiftung hat von 2006 bis 2008 den Aufbau dieses Projekts gefördert.
Kinder als Filmkomponisten und Kuratoren bei den Kurzfilmtagen Oberhausen
Ästhetische Impulse aus der Musik und der Filmkunst aufnehmen und auf individuelle Weise verarbeiten – war das Ziel des Kompositionsprojekts „Laute Kinder“ der Internationalen Kurz-filmtage Oberhausen. Gemeinsam mit dem Komponisten David Graham erarbeiteten Grund-schulkinder ihr eigenes Konzept einer Musik- und Tonbegleitung für Stummfilme. Die Kinder lernten, Geräusche und musikalische Impulse zu hören, nachzuahmen, selbst zu erfinden und Verbindungen zwischen dem Sichtbaren und der akustischen Phantasie herzustellen. In einem dritten Schritt sichteten, diskutierten und vertonten sie historische Stummfilme. In einem Folgeprojekt arbeiteten Kinder als Kuratoren an einem eigenen Filmprogramm und lernten dabei, ästhetische Wahrnehmungen in Worte zu fassen. Die Ergebnisse der Projekte wurden 2010 und 2011 während der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen präsentiert.
Brücke Berlin Preis 2002 – 2022
Literatur- und Übersetzungspreise Brücke Berlin
Die ODDO BHF Stiftung vergab bis 2022 alle zwei Jahre den Literatur- und Übersetzungspreis „Brücke Berlin“. Der Preis würdigte ein bedeutendes zeitgenössisches Werk aus den Literaturen Mittel- und Osteuropas und seine herausragende Übersetzung ins Deutsche. Er war mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und ging je zur Hälfte an einen Autor oder eine Autorin und seine/n bzw. ihre/n deutschsprachige/n Übersetzerin oder Übersetzer. Berücksichtigt wurden deutsche Übersetzungen zeitgenössischer Werke der Literaturen Mittel- und Osteuropas (Prosa, Essay und Lyrik).
Schirmherrin des Preises war bis zur letzten Verleihung die Nobelpreisträgerin für Literatur Herta Müller.
Die tschechische Autorin Radka Denemarková und ihre Übersetzerin Eva Profousová erhielten letztmalig 2022 den Brücke Berlin Literatur- und Übersetzungspreis für den Roman „Stunden aus Blei“.
Die feierliche Preisverleihung fand am 10. Oktober 2022 im Deutschen Theater in Berlin statt. Pandemiebedingt wurden am selben Abend ebenfalls die Preisträger/-innen der Brücke Berlin Preise 2020 ausgezeichnet: die russische Autorin Maria Stepanova und ihre Übersetzerin Olga Radetzkaja für den Roman „Nach dem Gedächtnis“, sowie die bulgarische Autorin Zdrava Kamenova und ihr Übersetzer Alexander Sitzmann für das Theaterstück „Home for Sheep and Dreams“.
Über die Vergabe des Preises entschied eine unabhängige Jury bestehend aus Jürgen Jakob Becker, Literarisches Colloquium Berlin; Sabine Berking, Literaturkritikerin; Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters Berlin; Patricia Klobusiczky, Übersetzerin; Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts bis 2020; Olga Radetzkaja, Übersetzerin.
Preisträgerinnen und Preisträger des Literatur und Übersetzerpreises Brücke Berlin 2002 bis 2022:
2022 Radka Denemarková (Tschechien) und Eva Profousová für „Stunden aus Blei“ (Hoffmann & Campe Verlag)
2020 Maria Stepanova (Russland) und Olga Radetzkaja für „Nach dem Gedächtnis“ (Suhrkamp Verlag); Theaterpreis: Zdrava Kamenova (Bulgarien) und Alexander Sitzmann für das Stück „Home for Sheep and Dreams“
2018 Zaza Burchuladze (Georgien) und Natia Mikeladse-Bachsoliani für „Touristenfrühstück“ (Blumenbar Verlag); Theaterpreis: Iva Brdar (Serbien) und Alida Bremer für „Daumenregel“ (Rowohlt Theaterverlag)
2016 Szczepan Twardoc (Polen) und Olaf Kühl für „Drach“ (Rowohlt Verlag)
Initiativpreis: Theaterverlag Henschel Schauspiel
2014 Serhij Zhadan (Ukraine) und Sabine Stöhr und Juri Durkot für „Die Erfindung des Jazz im Donbass“ (Suhrkamp Verlag); Initiativpreis: Manfred Beilharz und Tankred Drost für die von ihnen konzipierte Biennale „Neue Stücke aus Europa“
2012 Péter Nádas (Ungarn) und Christina Viragh für „Parallelgeschichten“ (Rowohlt Verlag)
2010 László Krasznahhorkai (Ungarn) und Heike Flemming für „Seiobo auf Erden“ (S. Fischer Verlag)
2008 Andrej Bitow (Russland) und Rosemarie Tietze für „Das Puschkinhaus“ (Suhrkamp Verlag)
2006 David Albahari (Kanada/Serbien) und Mirjana und Klaus Wittmann für „Mutterland“ (Eichborn Verlag)
2004 László Darvasi (Ungarn) und Heinrich Eisterer für „Die Legende von den Tränengauklern“ (Suhrkamp Verlag)
2002 Olga Tokarczuk (Polen) und Esther Kinsky für „Taghaus, Nachthaus“ (DVA)
Partner: Deutsches Theater Berlin; Literarisches Colloquium Berlin (LCB)
Frankfurter Positionen: Ein Experimentierfeld für die Künste (2001 – 2022)
Die 2001 erstmals veranstalteten „Frankfurter Positionen – Festival für neue Werke“ unternehmen den Versuch, aus der Perspektive der verschiedenen Sparten der Künste heraus eine Positionsbestimmung zu dem sich vollziehenden gesellschaftlichen Wandel und zu den Veränderungen unserer Lebenswelt zu formulieren.
Die Frankfurter Positionen waren von 2001 bis 2022 ein interdisziplinäres Festival, das im zweijährigen Turnus als Plattform für Entdeckungen und als Seismograph neuer Tendenzen in der zeitgenössischen Kunst und Kultur gelten kann, dabei aber auch brisante Themen unserer Gesellschaft zur Diskussion stellt. Die Frankfurter Positionen initiieren somit seit bereits neun Ausgaben des Festivals einen kontinuierlichen kreativen Prozess, der jeweils die Gelegenheit gibt, aktuelle Entwicklungen in der künstlerischen Produktion und der wissenschaftlichen Forschung kennenzulernen. Das Projekt entstand auf Initiative der ODDO BHF Stiftung, die – nach dem Votum von Fachjurys – die Werkaufträge zur Erstellung neuer Arbeiten und künstlerischer Positionen erteilt.
Die Frankfurter Positionen wurden von einem breiten Frankfurter Kultur-Netzwerk getragen, bei dem zahlreiche Institutionen wie die Städelschule, das Künstlerhaus Mousonturm, das Schauspiel Frankfurt, das MMK – Museum für Moderne Kunst, das Institut für Sozialforschung und viele andere zusammenarbeiteten. Zum Ende des Projektes konnten 120 Werkaufträge in den Bereichen Tanz, Bildende Kunst, Musik, Theater, Film und Performance vergeben werden, die gemeinsam mit Frankfurter und überregionalen Co-Poduktionspartnern realisiert und während der Frankfurter Positionen vorgestellt wurden.
Partner: Deutsches Theater Berlin; Ensemble Modern; Frankfurt LAB; Hochschule für Bildende Künste – Städelschule; Künstlerhaus Mousonturm; MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST; S. Fischer Verlag; Schauspiel Frankfurt; Schauspiel Stuttgart; Verlag der Autoren
Medienpartner: hr2-kultur
Vortragsreihe zu den Frankfurter Positionen
Der im Rahmen der „Frankfurter Positionen“ durch die präsentierten künstlerischen Werke angeregte Diskurs über den gesellschaftlichen Wandel wird seit 2003 durch eine wissenschaftliche Vortragsreihe und ein Symposium erweitert. Auf Initiative der ODDO BHF Stiftung und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialforschung Frankfurt (IfS) regt die „Vortragsreihe zu den Frankfurter Positionen“ im Kontext des jeweiligen Festivalthema die Beschäftigung mit der Frage nach der normativen und institutionellen Verfasstheit moderner Gesellschaften an. Die wissenschaftlichen Vorträge werden bewusst in der öffentlichen Zentralbibliothek im Zentrum Frankfurts veranstaltet, um einen niederschwelligen Zugang zu ermöglichen. Seit 2017 findet zudem als Höhepunkt der Vortragsreihe das Symposium in Form einer „Langen Nacht der Sozialforschung“ im MMK Museum für Moderne Kunst statt.
Video- und Kurzfilmpreis Open Frame Award / goEast
Der von der ODDO BHF Stiftung geförderte neue Kurzfilmwettbewerb von goEast richtet sich an junge Filmemacher und Filmemacherinnen aus Mittel- und Osteuropa und dem Rhein-Main-Gebiet, die sich außerhalb der Grenzen klassischer filmischer Erzählformen bewegen. Der Wettbewerb ist für alle Genres und Formen des kurzen Films offen und legt Schwerpunkte auf das filmische Experiment und Schnittstellen zwischen Film und Kunst. Die ausgewählten Werke sind während des Festivals in Wiesbaden in der Caligari FilmBühne und im Kunstverein Wiesbaden zu sehen und werden zudem im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt präsentiert.
Die Preisträger des Open Frame Award
2021
THE SPHERES CITY – TANGIBLE UTOPIAS,
Rumänien 2021,
Regie: Iona Mischie
2020
WHISPERS,
Polen 2019,
Regie: Jacek Nagłowski und Patryk Jordanowicz
2019
AFTERMATH VR: EUROMAIDAN,
Ukraine 2018,
Regie: Alexey Furmann und Sergiy Polezhaka
2018
NOMINAL EMPIRE,
Russland 2018,
Regie: Semionov und Natalia Severina
2017
IN BETWEEN IDENTITIES,
Deutschland 2016,
Regie: Aleksandar Radan
2016
UNFISNISHED FILM,
Russland 2014/2015,
Regie: Evgeny Granilshchikov
2015
ESSEN VOM BODEN DER GESCHICHTE/
EATING FROM THE FLOOR OF HISTORY,
Deutschland 2014,
Regie: Sita Scherer
2014
TONGUE TWISTER,
Tschechien 2014,
Regie: Roman Stetina
2013
JUPITER AND THE SEA/JUPITER UND DAS MEER,
Rumänien 2013,
Regie: Stefan Botez
Kulturcampus
Nach dem Umzug der Goethe-Universität Frankfurt auf den neuen Campus Westend ist in Frankfurt der Ruf nach der Entwicklung eines neuen Kreativquartiers, dem Kulturcampus auf dem alten Campus Bockenheim laut geworden. Neun Institutionen aus Kultur und Wissenschaft sollen das kreative Herz des geplanten Kulturcampus Frankfurt bilden. Um an dem von der Politik schon lange versprochenen Projekt mitzuwirken, haben sie sich im „Forum Kulturcampus“ zusammengeschlossen, das von der ODDO BHF Stiftung gefördert wird.
Die Partner des „Forum Kulturcampus“ haben sich zum Ziel gesetzt, mit ihren unterschiedlichen Inhalten, Genres und Formaten zu experimentieren, zu forschen und zu kooperieren, um in gemeinsamer Produktion, Präsentation und Vermittlung neue Maßstäbe in Kunst, Wissenschaft und Ausbildung zu setzen. Deshalb sollen die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst als Schwergewicht in einem verbundenen Gebäudeensemble mit dem Frankfurt LAB, dem Ensemble Moderne, der Dresden Frankfurt Dance Company und der Jungen Deutschen Philharmonie auf dem Campus Bockenheim neu angesiedelt werden. Dabei ist es ein grundlegendes Anliegen des „Forum Kulturcampus“, nicht nur ein neuartiges Zentrum der Künste zu errichten, sondern dort auch große Anteile für das Wohnen zu öffnen, denn es geht den Institutionen darum, die Stadtbevölkerung an der künstlerischen Arbeit und an den Forschungsergebnissen teilhaben zu lassen.
Der Deutsche Dirigentenpreis
Der „Deutsche Dirigentenpreis“ ist 2006 aus dem „Bad Homburger Dirigentenpreis“, welcher im Jahr 2000 von der ODDO BHF Stiftung erstmalig mit einem Preisgeld von 10.000 Euro vergeben wurde, hervorgegangen. Der „Bad Homburger Dirigentenpreis“ richtete sich als eine Form von Arbeitsstipendium an junge Kapellmeister. Der oder die jeweilige Preisträger/in konnte über vier Proben und Konzertphasen mit einem professionellen Kammerorchester arbeiten. Die Konzerte fanden im Rahmen der Bad Homburger Schlosskonzerte statt. Hieraus entstand die Idee, einen Wettbewerb mit internationaler Bedeutung zu entwickeln, der als „Deutsche Dirigentenpreis“ von der ODDO BHF Stiftung in Kooperation mit dem Dirigentenforum des Deutschen Musikrats im Konzerthaus Berlin vergeben wurde. Die Preisträger und Preisträgerinnen wurden zwischen jeweils drei Kandidaten und Kandidatinnen, die alle vor Publikum ein Konzert mit dem Konzerthausorchester zu geben hatten, ermittelt. Mit einem Preisgeld von 35.000 Euro und weiteren umfangreichen Förderungsmaßnahmen in Form der Vermittlung von Gastdirigaten war der Deutsche Dirigentenpreis nicht nur einer der höchstdotierten Auszeichnungen für Dirigenten und Dirigentinnen, sondern ein wichtiges Sprungbrett für deren internationale Karriere. Nach erfolgreicher Etablierung des „Deutschen Dirigentenpreises“ hat sich die Stiftung seit 2015 aus der Förderung zurückgezogen, der seitdem in der Regie vom Deutschen Musikrat in Köln fortgeführt wird.
Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Dirigentenpreises
2007 bis 2013
2013
Preis Kristiina Poska / Förderpreis
Eun Sun Kim / Förderpreis Ivo Hentschel
2011
Preis Francesco Angelico / Förderpreis
Andreas Hotz / Förderpreis
Johannes Klumpp
2009
Preis Simon Gaudenz / Förderpreis
Shi-Yeon Sung / Förderpreis Rasmus
Baumann
2007
Preis Mikhel Kütson / Förderpreis
Chris Evans / Förderpreis