Zum Inhalt

17. Dezember: Dr. Eckart v. Hirschhausen

Wir sind füreinander gemacht, nicht gegeneinander

Am Südpol kann es unfassbar kalt werden. Menschen überleben nur mit enormem technischem Aufwand und fünf Lagen Spezialkleidung für Stunden. Pinguine seit Millionen von Jahren. Was können wir uns von ihnen abschauen?

Pinguine wissen vor allem, allein ist das nicht zu schaffen. Wenn der Sturm tobt, stehen sie ganz dicht zusammen und formen einen „Huddle“.

Fotocredit: Stefan Christmann aus Der Pinguin, der fliegen lernte

So warm es in der Mitte ist, so kalt ist es am Rand. Aber keiner wird an den Rand gedrängt oder muss für alle anderen die undankbaren Jobs übernehmen. Jeder übernimmt im Wechsel die Außenposition. Niemand im Huddle muss sein Territorium ständig behaupten.  Das würde viel zu viel Kraft kosten. Keiner meckert! „Neben dem möchte ich aber nicht stehen!“ „Ist der überhaupt von hier?“ „Ich hatte mir das aber anders vorgestellt!“

Keiner heult. Nur der Wind.

Es funktioniert. Und alle haben was davon.

Der Huddle erinnert uns an das Gegengift zur Ellenbogengesellschaft. Wenn du bereit bist, immer wieder deine Position aufzugeben und flexibel zu bleiben, wird etwas möglich, was besser für dich und alle anderen sein kann. Menschen und Tiere können nur überleben, wenn sie aufeinander achtgeben. Wir brauchen größere Netzwerke, echte Orte für den Zusammenhalt, neue Allianzen der Willigen, die stärker sind als die Kräfte, die uns auseinandertreiben wollen. Und das faszinierenden am Südpol allen ist klar: Wir sind füreinander gemacht, nicht gegeneinander!


Webseite – Gesunde Erde Gesunder Mensch / spenden