5. Dezember: Prof. Dr. Thomas Klingebiel

Wir gemeinsam – Ja wie denn sonst?
Die großen und wichtigen Aufgaben, vor denen jeder in seinem Leben und in seinem Beruf steht, lassen sich nur gemeinsam lösen: Ich habe über 40 Jahre lang, davon 21 Jahre in Verantwortung als Direktor einer großen Klinik, gemeinsam in einem großen Team sehr engagierter Mitarbeiter aus ganz verschiedenen Berufsgruppen sehr kranke Kinder (u.a. mit Krebs) behandelt und betreut.
Alle haben wir verstanden, dass das eine gemeinsame Aufgabe ist, die keine Berufsgruppe allein bewältigen kann und in der keine Berufsgruppe die wichtigste ist. Gute Medizin macht den Patienten ein Behandlungs- und ein Betreuungsangebot und bettet sie ein in ein Netzwerk von Fachleuten, in dem jeder seine Aufgabe kennt und kompetent und empathisch erledigt.
Jetzt bin ich in der Geschäftsführung des Vereins Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e.V. tätig und arbeite erneut in einem Team begeisterter Menschen daran, dass kranke Kinder optimal behandelt werden, sie zu ihrem Recht kommen und ihre Familien und ihre Geschwister unterstützt werden. Durch die Förderung von Wissenschaft – die heutzutage nur im Team erfolgreich ist – tragen wir dazu bei, Krankheiten besser zu verstehen und sie besser behandeln zu können.
Wir haben in der Tat eine große Chance in unserem Land: wir können uns in Vereinen, Stiftungen und Initiativen zusammenfinden, wir können Gleichgesinnte suchen und finden und mit ihnen gemeinsame Ideen umsetzen. Wir müssen nicht warten, bis Institutionen oder der Staat uns hilft, wir sind selbst kreativ und erfahren genug, um eigene innovative Projekte und Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
„Wir gemeinsam“ – Ja wie denn sonst?