8. Dezember: Dr. Georg Bätzing

Gemeinsam einen Unterschied für das Leben vieler machen
Ein Busfahrer, ein KFZ-Mechaniker oder eine Notargehilfin: Vor einigen Wochen habe ich junge Menschen getroffen, die vor Jahren auf der Flucht vor Gewalt, Krieg und wirtschaftlicher Not aus ganz unterschiedlichen Ländern zu uns gekommen sind.
Diese jungen Menschen haben Unvorstellbares erlebt. Und danach haben sie sich hier integriert, eine fremde Sprache und Kultur kennengelernt sowie eine Ausbildung gemeistert. Jetzt stehen sie fest im Berufsleben. Bei meiner Begegnung habe ich gespürt, wie stolz die jungen Leute sind, in ihrer neuen Heimat angekommen zu sein und für sich und ihre Familie selbst sorgen zu können.
Jede einzelne Person – eine echte Erfolgsgeschichte, über die heute kaum gesprochen wird! Diese jungen Menschen haben eine Mammutaufgabe bewältigt: Mit hohem persönlichem Einsatz, aber auch, weil andere Menschen ihnen zur Seite gestanden und sie menschlich, fachlich und sprachlich mit langem Atem unterstützt haben.
Ich bin noch heute beeindruckt von der Begegnung: Das ist doch ein wunderbares Beispiel dafür, was Zuwendung, ein interessiertes Miteinander und solidarisches Handeln bewirken können.
Viele Menschen, das höre ich immer wieder, vermissen dieses menschliche Miteinander in unserer Gesellschaft. Wir alle aber können gemeinsam dazu beitragen und so einen echten Unterschied für das Leben vieler machen.
„Wer ist mein Nächster?“, wurde Jesus einmal gefragt. Da erzählte er das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Nicht wir suchen uns unseren Nächsten aus. Ihre Not, ihre Fragen, ihr Gesicht sehen uns an und fordern uns zum Handeln auf.
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